Gebser

Gẹbser,

 

Jean, schweizerischer Kulturphilosoph, Psychologe und Schriftsteller, * Posen 20. 8. 1905, ✝ Bern 14. 5. 1973; lebte in Italien, Frankreich, Spanien, seit 1939 in der Schweiz; 1946-67 Dozent für Psychologie in Zürich, ab 1967 Professor für vergleichende Kulturlehre in Salzburg; versuchte in seinem Hauptwerk »Ursprung und Gegenwart« (1949-53, 2 Bände), die »neue Wirklichkeit« der »aperspektivischen« Welt »transparent« werden zu lassen: Die Überwindung des alten Zeit- und Raumbegriffs, die Erkenntnis der Relativität und der sprunghaften Entwicklung und die Auflösung der Dualismen, wie sie sich v. a. im Zusammenhang mit den modernen Naturwissenschaften vollziehe, führe zur Entgrenzung der Wirklichkeit und zur Öffnung für neue »a-rationale« (nicht irrationale) Bewusstseinszusammenhänge.

 

Weitere Werke: Rilke und Spanien (1940); Abendländische Wandlung (1943); Der grammatische Spiegel (1944); Der unsichtbare Ursprung (1970); Verfall und Teilhabe (herausgegeben 1974).

 

Ausgabe: Gesamtausgabe, herausgegeben von R. Hämmerli, 9 Bände (Neuausgabe 1986).

 

Literatur:

 

Wege zum integralen Bewußtsein. Eine Festgabe für J. G.. .. (1965);

 J. Illies: A. Portmann, J. G., J. J. Bachofen (Zürich 1975).